Sonntag, 03. November 2002, 17.00 Uhr     

Clara-Schumann-Saal
Dr. Hoch´s Konservatorium, Frankfurt am Main

Schirmherrschaft
Petra Roth

Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main

 



Gründungskonzert

Roma und Sinti Streichorchester
Riccardo M Sahiti, Leitung
 

Programm:

Ivo Csampai    MEMORY OF BIHARI,  HEJRE KATA

Grußworte:
Nedjo Osman, Dr. Albrecht Magen,
Romani Rose, Prof. Dr. Micha Brumlik

Stanko Sepic
„ERINNERUNG“ FÜR STREICHORCHESTER (1999)

Andante
Eine Erinnerung an den Krieg


Robert Fuchs (1847 – 1927)
SERENADE E-MOLL FÜR STREICHORCHESTER NR. 3 OP. 21

Romanze (Andante sostenuto)
Menuetto
Allegretto grazioso
Finale alla Zingarese (Allegro con fuoco)
Der Kaiserin Elisabeth Erzherzogin von Österreich gewidmet

Miklos Rozsa (1907 – 1995)
WALTZ, MADAME BOVARY

TRADITIONAL DEUX GUITARS

Roby Lakatos (*1965)
SYMPHONY “ BIRD IN THE DUST”
Part I – Part II – Part III – Part III – Part IV – Part V

John Williams (*1932)
SCHINDLERS LISTE (1993)

Nino Rota (1911 – 1979)
LOVE THEME “IL PADRINO” (1974)

Leo Weiner (1885 – 1960)
DIVERTIMENTO NACH ALTEN UNGARISCHEN TÄNZEN FÜR
STREICHORCHESTER NR. 1 OP. 20 (1923)

Tempo di Csárdás (quasi alla Marcia)
Vivace (Fox Dance)
Allegretto moderato (quasi andantino – Round Dance of Marosszék)
Tempo di Marcia (un poco grottescamente – Recruiting Dance)
Presto (Peasants’ Dance)
Seinem lieben Freund Fritz Reiner gewidmet

 


Vergößern durch Mausklick 

 

Ivo Csampai: Memory of Bihari erzählt über die legendäre ungarische Zigeunergeigerdynastie Janos Bihari, der seit dem 18. Jahrhundert das Geigenspiel auf dem Balkan prägte.

Stanko Sepic: Professor für Dirigieren an der Fakultät für Musikkunst in Belgrad. Komponist zahlreicher Werke und Pianist.

Robert Fuchs: Österreichischer Komponist. Professor an der Hochschule in Wien. Seine Schüler waren u.a. Gustav Mahler, Hugo Wolf, Alexander von Zemlinsky und Franz Schrecker.

Miklos Rozsa: Amerikanischer Komponist ungarischer Herkunft. Filmkomponist von über 100 Filmen; gewann 3 Academy Awards (‚Oscars’) für Spellbound (1945), A Double Life (1948), und Ben Hur (1959).

John Williams: Amerikanischer Filmkomponist, Dirigent und Pianist.

Nino Rota: Italienischer Komponist. Komponierte ein weites Spektrum von Stilen (von Kammer- bis Filmmusik), geprägt von provokativer Einfachheit. Allein für den Film komponierte er über 150 Titelsongs.

Leo Weiner: Ungarischer Komponist. Von 1908 bis 1960 Professor an der Musikakademie in Budapest.



Riccardo M Sahiti
schloss 1990 sein Dirigentenstudium an der Fakultät für Musikkunst in Belgrad bei Prof. Stanko Sepic ab. Diese Ausbildungsphase vertiefte er durch opernsinfonisches Dirigieren am Konservatorium „P. 1. Tschaikowsky“ in Moskau bei Prof. Yuri Simonov und bei Prof. Jiri Starek an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. Er trat als Gastdirigent in vielen europäischen Ländern mit bekannten Orchestern auf.
Heute folgt Riccardo M Sahiti seiner Berufung und ist künstlerischer Leiter und Dirigent des
ROMA UND SINTI STREICHORCHESTERS.


Vergößern durch Mausklick


Roby Lakatos

Seit seiner Entdeckung in einem kleinen Brüsseler Klub ist Roby Lakatos aus den Konzertsälen der Welt nicht mehr wegzudenken. In London spielt er ebenso im legendären Ronnie Scotts Club wie in Royal Albert Hall oder open air im Hyde Park vor 40.000 Zuhörern. Im New Yorker Central Park, auf der Grande Place Brüssel, im Pariser Louvre oder dem Moskauer Kreml ist Roby Lakatos ebenso zuhause wie in den wichtigsten Konzertsälen der Welt: Concertgebouw Amsterdam, Suntory Hall Tokyo, Santa Cecilia Rom, Tonhalle Zürich, Victoria Hall Genéve, Musikhalle Hamburg, Herkulessaal München, Palais des Beaux Arts Brüssel, Teatro della Pergola Florenz

Als Zubin Mehta Roby Lakatos zum ersten Mal hörte, lud er ihn spontan als musikalischen Gast in seine Fledermaus-Produktion an der Bayerischen Staatsoper München ein. Unmittelbar hierauf folgten seine Debuts bei Riccardo Mutis Festival in Ravenna und beim Maggio Musicale Florenz.

Als erster Roma-Geiger weltweit hat Roby Lakatos einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft abgeschlossen. Im Herbst 2002 erscheint seine dritte CD „ As time goes by“, die ausgewählte Filmmusikklassiker in neuem Licht zeigt. Für seine erste CD erhielt Roby Lakatos den ECHO-Klassik-Preis der Deutschen Phono-Akademie.

 

 
   
Vergößern durch Mausklick Vergößern durch Mausklick
   

Das Roma und Sinti Streichorchester wurde im September 2002 mit dem Ziel gegründet, musikalische Werke aufzuführen, insbesondere jene, die in der Kultur der Roma und Sinti verwurzelt sind. Die Existenz dieses Orchesters soll auch Komponisten und Künstler dazu anregen, Werke, die sich mit der Welt der Roma und Sinti befassen oder von ihr inspiriert werden, zu schaffen.
Das Roma und Sinti Streichorchester ist als erster Schritt eines Weges zu verstehen, an dessen Ziel die Roma und Sinti Philharmoniker stehen werden.


Dank für die freundliche Unterstützung geht an:
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg; Landesverband der Deutschen Sinti und Roma in Hessen; Förderverein Roma e.V. Frankfurt am Main; Roby Lakatos; Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt;
Prof. Dr. Micha Brumlik; Atelier für Gestaltung Wieland Schmid; Dr. Hoch's Konservatorium;  Prof. Jiri Starek sowie an alle Mitglieder und Musikfreunde


Philharmonischer Verein

Im Mai 2001 wurde der Philharmonische Verein der Sinti und Roma Frankfurt am Main e.V. gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das musikalische Erbe der Sinti und Roma zu pflegen und zu fördern und einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Deshalb hat sich der Verein folgende Aufgaben gestellt:

o Bildung verschiedener Ensembles von Sinti- und Roma-Musikerinnen und -Musikern
o Gründung eines Streich- oder Kammerorchesters, aus dem ein philharmonisches Orchester entwickelt werden soll
o Gründung eines Sinti- und Roma-Chors
o allen diesen Gruppen Gelegenheit zu öffentlichen Auftritten zu ermöglichen, um so die Musik der Sinti und Roma auch einem größeren Kreis von Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern bekannt zu machen
o Förderung der Aus- und Weiterbildung der Musikerinnen und Musiker
o vergessene Musik wieder bekannt zu machen
o Förderung des musikalischen Nachwuchses

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und auf Mittelzuwendungen und Spenden angewiesen. Neue Mitglieder, finanzielle, aber auch ideelle Unterstützung der Aufgaben und Ziele des Vereins sind daher jederzeit willkommen.