Eine Veranstaltung des Förderverein Roma e. V. und der Initiative Zukunft Bockenheim

Zur Situation von Roma und Roma-Flüchtlingen in Frankfurt am Main


Roma und UnterstützerInnen berichten angesichts ausbleibender Hilfen,
zunehmender Diskriminierung und restriktiver Ordnungs- und Sozialpolitik

13.6.2016 um 19.00 Uhr, Kommunikationszentrum Uni-Campus Bockenheim, Cafe KOZ, Mertonstr., Ffm


Die Diskriminierung von Roma und Sinti stellt oftmals die andere Seite der Solidarität gegenüber den Flüchtlingen dar. Obdachlose Familien bleiben zunehmend ohne Versorgung. Die Chance, eine Arbeit zu finden, ist außerordentlich schwierig und nicht selten mit extremer Ausbeutung verbunden. Durch das Leben auf der Straße ist die gesundheitliche Verfassung vieler Menschen desolat. Kinder leiden insbesondere unter den menschenunwürdigen Bedingungen.

Statt die Situation zu verbessern werden Mütter mit Inobhutnahmen konfrontiert, was zu Angst und Traumatisierungen führt. Die Bemühung der Ausländerbehörde, den Roma die EU-Freizügigkeit zu entziehen, wird begleitet von dem Druck durch den Kindesentzug. Die aktuelle Gesetzesinitiative des Bundesministeriums für Arbeit zielt auf eine weitere extreme Verschärfung der Anspruchsvoraussetzung für den Leistungsbezug von EU-Bürgern ab und hat damit Roma-MigrantInnen und Flüchtlinge aus Osteuropa im Blick. Die Entscheidung der sogenannten sicheren Herkunftsländer hebelt vor allem für Roma Flüchtlinge das persönliche Recht auf Asyl aus und ebnet die massenhafte Abschiebung in Elend, Verfolgung und Perspektivlosigkeit.

Einen breiten gesellschaftlichen Protest dagegen gibt es nicht. Gleichzeitig verstärken sich Ausgrenzung und rassistischer Gewalt als alltägliche Erfahrung auf der Straße, in Behörden und in den Medien. Meinungsumfragen bestätigen mehr denn je, dass Sinti und Roma zu der Gruppe gehören, der die überwiegende Mehrheit mit massiven Vorurteilen begegnet.

Der Abend gibt Roma die Gelegenheit, in einem sicheren Rahmen über ihre Erfahrungen zu berichten.



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